Rückblick




AUTOR_INNEN 2014







 

AUTOR_INNEN 2014

© Sandra Nuy
Charlotte Luise Fechner, * 1979 in Berlin, studierte Theatre Studies und English Literature in London und lebt seit 2002 in Köln. 2011 wurde sie für ihr Stück Schneeschuhasen im Glas mit dem Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis ausgezeichnet. 2013 erhielt sie das NRW-Arbeitsstipendium. Schneeschuhasen im Glas ist in dieser Spielzeit in Produktionen des Theater Münster, der WLB Esslingen und des Landestheater Linz zu sehen. Zuletzt schrieb sie das Kinderstück Nie da gewesen dort, für das sie den Nah dran!-Stückauftrag des Kinder- und Jugendtheaterzentrums der Bundesrepublik Deutschland und des Deutschen Literaturfonds erhielt. Ihre Stücke erscheinen im Hartmann & Stauffacher Verlag.


Saskia Nitsche, * 1986 in Bamberg, lebt in Berlin und schreibt Dramatik und Prosa. Sie studierte Szenisches Schreiben an der UdK Berlin und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr erstes Stück Bitten an Karl war nominiert für den Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik 2011. Sie wurde damit zum Förderprogramm Stück/für/Stück am Schauspielhaus Wien sowie zum Treffen junger Autoren am Schauspiel Chemnitz eingeladen. Das Stück wurde in Werkstattinszenierungen u.a. an den Münchner Kammerspielen und am Maxim Gorki Theater Berlin vorgestellt und wird 2014 vom SWR als Hörspiel produziert. Sie erhielt das Deutschlandstipendium für das Fach Szenisches Schreiben und ist 2014 zur Teilnahme an der Autorengruppe des Dramaforum von uniT Graz/Wien eingeladen.


Jan Geiger, *1987 in Tübingen, war Poetry Slammer bevor er in Leipzig Literarisches Schreiben studierte. Unter dem Pseudonym Johnny Eck veröffentlichte er in zahlreichen Anthologien der Tippgemeinschaft und wirkte als Autor an der Produktion gesamtkunstwerk in der Skala Leipzig sowie am Hörspiel Was die Menschen immer machen mit. Er war Regiehospitant am Volkstheater München sowie an der Otto-Falkenbergschule. 2012 arbeitete er als Regieassistent am Maxim Gorki Theater in Berlin bei der Produktion Radikal.





Thomas Köck*1986 in Wolfern (OÖ), sozialisiert durch Musik. Studium Philosophie in Wien (BA) & Berlin (MA), Assistent von Claudia Bosse, ab 2012 Szenisches Schreiben an der UdK Berlin, derzeit Aufenthalt am DLL. Werkstattinszenierungen & Projekte u.a. am Maxim Gorki, DT Berlin und Schauspielhaus Wien, HAU und BAT. Der Text jenseits von fukuyama wurde mit dem Osnabrücker Dramatikerpreis ausgezeichnet, dort 2014 uraufgeführt und zum 4+1 treffen junger autorInnen ans Schauspiel Leipzig eingeladen. Nominiert für den Filmförderpreis der Robert-Bosch-Stiftung, Einladung als Bosch-Guest zu Berlinale Talents für einen Dokumentarfilm (zusammen mit Simon Baumann) über den gescheiterten Wiederaufbau Beiruts.


Christina Kettering, *1980, studierte Dramatik/ Neue Medien und Prosa am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr Stück Der Gast wurde am Hessischen Staatstheater Wiesbaden aufgeführt, das Jugendstück Lost in the Supermarket am Thüringischen Landestheater Rudolstadt. Sie war Teilnehmerin beim Stückemarkt der Berliner Festspiele und beim Forum Junger Autoren der Biennale Neue Stücke aus Europa. Seit 2012 führt sie Projekte im Bereich der Kulturellen Bildung an Berliner Schulen durch und entwickelte Stücke für junge Zuschauer, u.a. am Kindertheater akarena und am English Theatre Berlin. Sie hat eine Tochter und lebt in Berlin.


STÜCKE


CHARLOTTE LUISE FECHNER: „AUSSENWELTERFOLG“

Ein Gerichtssaal. Das Ehepaar Sapiens ist des Genozids angeklagt. Sie sollen mit Zyankali vergiftetes Grahambrot an die unablässig gurrenden Tauben auf ihrem Hinterhof verfüttert haben, welche daraufhin massenweise starben. Nun liefern sich (Staats-)Anwälte, Journalisten und Zeugen eifrige Wort- und Paragrafengefechte: war es Notwehr oder Heimtücke? Oder aber: fraßen die Tiere das Gift etwa freiwillig?
Was ist Recht, was Unrecht? Wie wird das Hohe Gericht entscheiden? Ein (Bühnen)Präzedenzfall.



SASKIA NITSCHE: „WIR HABEN KALTE HAUT“

„Du musst dich verteilen, um nicht zu fallen, wenn du losgelassen wirst.“
„Wir haben kalte Haut“, sagen sie von sich. Jan, Emmie, Echo und Narziss haben über ihre grenzauslotenden Erfahrungen und die damit einhergehenden Verluste die Fähigkeit zur ehrlichen Begegnung verloren. Sie feiern Liebe und Freiheit mit Worten, die sie selten einlösen können. Verträumte Liebessuche und -sucht wechseln sich ab mit der Härte des Ausspielens von Überlegenheit im Liebesgefälle – bis hin zur körperlichen Versehrtheit.


JAN GEIGER: „KOW LOON“

In einem sterilen Meetingraum, genannt Aquarium, eines internationalen Finanzunternehmens in Kow Loon, einem Stadtteil von Hongkong, belauert jeder jeden und versucht, die größten Gewinne für sich einzufahren. Der Schnellste und Gewiefteste gewinnt – und wenn er dafür über Leichen gehen muss… Im Wettkampf dreier Männer um Geld und Macht, ist Christina Putzfrau und weiblicher Spielball. Ihre Vergewaltigung erscheint letztlich als logische Kulmination einer grausamen Effizienzmentalität in einer Welt, in der alles käuflich zu sein scheint.


THOMAS KÖCK: „ISABELLE HUPPERT“

Isabelle Huppert ist anonymer Flüchtling. Auf ihrem Trip durch das Moloch Europa trifft sie auf den soeben aus Afghanistan heimgekehrten Soldaten Daniel C. Sein Umfeld vermutet bei ihm eine posttraumatische Belastungsstörung. Was keiner weiß: Daniel war im Camp das „Lagermädchen“ und wurde regelmäßig von seinen Kameraden missbraucht. In der Hilfsbereitschaft zu Isabelle sieht Daniel seine kaputte Identität geheilt und in seinem weißen, von Humanismus geblendeten Egoismus gar Selbstlosigkeit. Aus einem grotesken Fluchtversuch vor der Polizei entwickelt sich ein humanitärer Rachefeldzug.



CHRISTINA KETTERING: „ANTARKTIS“

Ina meldet sich in einem Netzwerk an, das durch Datenspeicherung die „Selbstoptimierung“ und „Unsterblichkeit“ der User ermöglichen möchte. Erinnerungen sollen konserviert werden wie die Weltgeschichte in den Schichten des ewigen Eises. Inas Vater, der ehemalige Polarforscher, verliert hingegen zunehmend seine Erinnerungen. Als Ina auf den zwanghaften Jens trifft, stellt sich die Frage: „Was macht man mit missglückten Erinnerungen warum kann man die nicht löschen? Muss ich die in alle Ewigkeit ertragen?


DRAMATURG_INNEN


Eva Bormann studierte an der Universität Leipzig Theaterwissenschaft, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Soziologie. Seit 2010 ist sie Dramaturgin am Hessischen Landestheater Marburg. Neben ihrer Arbeit im Jungen Theater ist sie mit Stückentwicklungen (Geburtlichkeit und Sein zum TodeWo geht's denn hier zum rechten Rand?) und Romanadaptionen (Einladung zur EnthauptungDie Reiherkönigin) betraut. Seit 2000 entstehen eigene Texte, die ausgezeichnet und u.a. in Hamburg, Leipzig und Marburg aufgeführt wurden. 2012 war sie Stipendiatin des Next Generation Forums beim WESTWIND-Festival. Von April bis Mai 2014 ist sie Artist-In-Residence der maumau art residency in Istanbul.

Anna-Sophia Güther, *1986 in München, studierte Dramaturgie bei Klaus Zehelein an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der LMU München sowie Neuere deutsche Literatur und Kunstgeschichte. Sie übernahm diverse Produktionsdramaturgien an der Bayerischen Theaterakademie sowie am Prinzregententheater München und hospitierte und assistierte u.a. an den Münchner Kammerspielen, am Bayerischen Staatsschauspiel, bei den Salzburger Festspielen und am Schauspielhaus Hamburg. Von 2011-13 war sie Dramaturgieassistentin beim Theater und Orchester Heidelberg. Sie war 2012 Jurymitglied beim Heidelberger Jugendtanztag sowie 2013 Tagungsstipendiatin der Dramaturgischen Gesellschaft. In der Spielzeit 2013/14 ist sie Dramaturgin am Schauspiel Essen, ab der Spielzeit 2014/15 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

Adrian Jager studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Dramaturgie in Wien, London und Hamburg. Von 2005-2012 arbeitete er als Kamera- und Bühnenassistent bei zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen. Als Gastdramaturg betreute er 2013 beim Spieltriebe-Festival in Osnabrück die Uraufführung von Die Kunden werden unruhig (eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt 2014). In der Spielzeit 2013/14 arbeitet er in der Dramaturgie am Theater Bonn u.a. zusammen mit den Regisseuren Mirja Biel/Joerg Zboralski, Volker Lösch oder der Autorin/Regisseurin Sabine Harbeke. Mit dem Projekt Zimmer No. 101 nimmt er an der Finalrunde des Nachwuchswettbewerbs 2014 am Theater in der Drachengasse in Wien teil.

Veronika Maurer studierte Philosophie in Wien und Paris. Sie arbeitete als Dramaturgieassistentin am Burgtheater Wien u.a. mit Gert Jonke und mit René Pollesch bei Fantasma und Peking Opel und mit Christoph Schlingensief bei Mea Culpa, am Schauspielhaus Wien beim Autorenprojekt stück/für/stück 2010 und der UA von Kevin Rittbergers Kassandra oder die Welt als Ende der Vorstellung. Am Residenztheater München betreute sie als Dramaturgin u.a. eine Werkstattinszenierung von David Gieselmanns Container Paris, die deutsche EA von Ewald Palmetshofers räuber.schuldengenital, adaptierte gemeinsam mit Robert Gerloff das Romanfragment Flegeljahre von Jean Paul und mit Barbara Weber Heinrich Manns Die Jagd nach Liebe.

Marie Senf, *1983 in Frankfurt a.M., studierte Theaterwissenschaft, Anglistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig sowie Theater-, Film- und Mediendramaturgie an der HMT Felix Mendelssohn-Bartholdy Leipzig. Während des Studiums hospitierte und assistierte sie am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Stuttgart und war Praktikantin beim Suhrkamp-Verlag. Sie übernahm die Dramaturgie bei Produktionen am Schauspiel Leipzig, am bat Berlin, an der Otto- Falckenberg-Schule/Münchner Kammerspieleam Theater Wuppertal und in Magdeburg. Bei Was ihr wollt – ein Manifest am neuen Theater Halle führte sie zudem Regie. 2011/12 war sie dort Dramaturgin und Leiterin des Schaufenster. Seit 2013  ist sie Schauspieldramaturgin am Theater Osnabrück.



Die Lektorin des Rowohlt Theaterverlags MAREN ZINDEL begleitet die AUTORENLOUNGE 2014 als Mentorin.


AUTOR_INNEN


Mathilda Fatima Onur, *1987 in Münster. Aus ihrem Studium des Szenischen Schreibens an der Universität der Künste in Berlin gingen diverse Arbeiten hervor: Am Dresdner Staatsschauspiel wurde 2010 im Rahmen eines Gruppenprojekts ihr Kurzstück „Friedrichstraße 23“ uraufgeführt. 2010/2011 schrieb sie das Ensembleprojekt "Massensterben der Möglichkeiten" am Deutschen Theater Berlin. Im Sommer 2012 hatte sie eine Residenz am Royal Court mit Unterstützung des Goethe-Instituts. Mathilda Fatima Onur lebt in Berlin, ihre Arbeiten sind beim Verlag der Autoren verlegt.

Johannes Schrettle, *1980 in Graz. Er studierte Germanistik, Spanisch, Französisch, Soziologie und Publizistik in Graz und Wien und nahm von 2003-2006 am uniT-Projekt "Szenisches Schreiben" in Graz teil. Seit 1998 ist er als Autor tätig, u.a. für freie Theaterproduktionen, Filmprojekte und Übersetzungen. Für sein erstes Drama „fliegen / gehen / schwimmen“ erhielt er den Grabbe-Preis der Stadt Detmold (UA am Theater Osnabrück). Sein Stück „Dein Projekt liebt dich“ war für den Stückemarkt 2005 des Berliner Theatertreffens nominiert (UA am Schauspielhaus Graz). 2007 wurde sein Text „boat people (TM) - Das Label ist schön“ im Kasino des Burgtheaters Wien uraufgeführt. Seine Stücke werden beim Verlag henschel Schauspiel verlegt.

Nikolaus Günter, *1976 in Kassel. 1992 siedelte er mit seinen Eltern nach Pitschen/Byczyna in Polen um. 2001 trat er der Berliner Off-Theater-Gruppe „Vereinstheater Deutschland“ als Fahrer, Beleuchter und Bühnengestalter bei, aus der eine enge Arbeitsbeziehung zu dem Regisseur Jörg Reimer hervorging (u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus). Mit „Wild ist der Wind oder Quadrophenia II“ legte er sein Debüt als Dramatiker vor, bei der Autorenlounge zeigt er seine zweite Arbeit. Nikolaus Günter lebt und arbeitet in Berlin, seine Stücke werden bei Suhrkamp verlegt.

Ivna Žic, *1986 in Zagreb, aufgewachsen in Zürich und Basel. Studium der Angewandten Theaterwis-senschaft in Gießen, sowie der Schauspielregie an der Theaterakademie Hamburg und Szenisches Schreiben bei uniT in Graz. Ihre Stücke kamen am Theater Winkelwiese in Zürich und am Theater Konstanz zur Uraufführung. 2011 war sie die Gewinnerin des Autorenwettbewerbs der Theater St. Gallen und Konstanz sowie des 2. Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik (Münchner Kam-merspiele). 2013 ist sie Stipendiatin am LCB Berlin. Als freie Regisseurin arbeitet sie u.a. am Luzerner Theater, am Theater Bielefeld, am Schauspiel Kiel und an der Gessnerallee in Zürich. In der Spielzeit 2012/2013 ist Ivna Žic Hausautorin am Luzerner Theater.

Ferdinand Schmalz, *1985 in Graz geboren. Aufgewachsen in Admont, Obersteiermark. Studiert in Wien, Philosophie und Theaterwissenschaft. Regieassistent am Schauspielhaus Wien und Schauspielhaus Düsseldorf. Peformt im freien Kollektiv mulde_17. Mitbegründer des Festivals Plötzlichkeiten im Juni 2012 im Theater im Bahnhof Graz. In diesem Jahr gewann er den Retzhofer Dramapreis und belegte den 2. Platz beim MDR-Literaturpreis. Publikationen: auf spur (2012), Sturzpredigt (2012) und schlammland gewalt (2013).


STÜCKE


MATHILDA FATIMA ONUR: „FLÜGEL ZUM TAUCHEN AN LAND“ (AT)

"Erfolgsgeschichten fahren hier im Normalfall nicht durch.
Das ist eine andere Autobahn."
Eine veraltete Autobahnraststätte irgendwo im französischen Nirgendwo. Julianne, Schmidt, Udo und ein Weißbauchtölpel haben sich hierher verirrt. Ungelebte Biographien und Träume vom Anderswo wetzen sich aneinander ab. Man hasst sich bis aufs Blut und braucht sich dafür umso mehr, und probiert nun immerzu, besser und vergnüglicher zu scheitern.



JOHANNES SCHRETTLE: DU SOLLST NICHT WOHNEN OHNE VISIONEN” (AT)

Ein junges Paar hätte gern eine Wohnung. Der Besichtungstermin ist mitten in der Nacht, die Besitzerin verlangt Sicherheiten und eine detaillierte Zukunftsplanung. Für die richtigen Antworten bleibt nicht viel Zeit, und in dem Moment, wo sich die Beiden fast einig sind, bricht er sich ein Bein, was in seiner Position existenzgefährdend ist. Sie würden jetzt den Termin gerne beenden und sich nochmal alles gründlich überlegen, nur ist leider die Wohnungstür verschwunden…



NIKOLAUS GÜNTER: „IM INNERSTEN MEINER DINGE ODER STRAHLUNGEN II“ (AT) 

„Auf meinem Weg ging mir etwas verloren. Damit, dachte und denke ich auch heute noch, hätte ich die Zeit zusammengehalten.“
Im Rausch zu Hause und nüchtern eher im Exil wird Barstow auf einem seiner seltenen Spaziergänge durch die Stadt von Greuel angesprochen, der seine verschüttete Geschichte zu kennen scheint. Der Kurzschluss von intimster Episode und Konfrontation mit seinem ruhenden Talent treibt Barstow in eine Agentenmission, die sich eigentlich nur ein Betrunkener ausgedacht haben kann… 



IVNA ŽIC: „ALS MEINE MUTTER EINE TOCHTER WAR“

„Ich steig ein in dieses Land, das keinen meiner Vorfahren in sich trägt und tue so, als würde es mein Hier sein.“
Ihr Name ist Ena Ščukanec – ihre Namen sind Ena Ščukanec. Sie ist nicht eine, sondern viele, bestehend  aus Variationen von Lebensgeschichten. Alle Enas verbindet:  Ihre Eltern haben einst die Heimat verlassen und sind aufgebrochen in die Fremde. Die nächste Generation steht vor der Frage, wo sie selbst hingehört.



FERDINAND SCHMALZ: AM BEISPIEL DER BUTTER“

Ein Tag im Leben des Talmilch-Molkerei-Angestellten Adi. Adi nimmt sich selbst als träge Buttermasse war, will endlich handeln können. Er entwickelt die Theorie, dass kleine Gesten, Brüche im Alltagsgefüge, eine neue Art von Gemeinschaftlichkeit erzeugen können. Wenn er durch die Züge geht und Fahrgästen einen "Schnapper" von seinem Joghurt anbietet oder eine überlebensgroße Butterfaust, ein Butterdenkmal, bauen will, ist das so eine Art der Geste. Als Karina in Adis Leben tritt, scheint es, als könnte sich eine Liebe, endlich eine Art Komplizenschaft ergeben...


DRAMATURG_INNEN


Hannah Lioba Egenolf, *1982. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Komparatistik, Französisch und Musikwissenschaft in Mainz und Wien. Hospitanzen, Assistenzen und eigene Arbeiten u.a. am Staatstheater Wiesbaden, Berliner Schaubühne, Wiener Burgtheater, Wiener dietheater Künstlerhaus. 2006-2009 Dramaturgieassistentin und Produktionsdramaturgin am Volkstheater Wien. Co-Gründerin von gleichzeit | Verlagtheater. Lehraufträge am Konservatorium und an der Universität Wien. Seit 2011 Dramaturgin an der GARAGE X in Wien.

Anna Gerhards, *1982. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Kulturanthropologie und Psychoanalyse in Frankfurt und Paris; anschließend Studium der Dramaturgie an der Hessischen Theaterakademie. Assistenzen und Hospitanzen am schauspielfrankfurt, Nationaltheater Prag und Maxim Gorki Theater bei Armin Petras, u.a. Gastdramaturgien am Staatstheater Wiesbaden, Mousonturm Frankfurt, Thalia Theater Hamburg, u.a. Seit der Spielzeit 2010 / 2011 Dramaturgin am Deutschen Theater in Göttingen. Zusammenarbeiten u.a. mit den Regisseuren Felix Rothenhäusler, Antje Thoms, Babett Grube und werkgruppe2.

Lene Grösch, *1982. Studierte Philosophie, Germanistik, Theaterwissenschaft und Dramaturgie in Leipzig. Während des Studiums Hospitanzen und Assistenzen u.a. am Staatstheater Nürnberg, Theaterhaus Jena, Schauspiel Stuttgart, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Centraltheater Leipzig. Seit 2006 Vorstandsmitglied des Lofft.Leipzig und Leitung der dortigen Werkstattbühne. Erstes Festengagement am Theater Ingolstadt. 2010 im Rahmen der Dramaturgischen Gesellschaft Gründung der Arbeitsgruppe „dg:möglichmacher“. Seit 2012 ist Lene Grösch als Schauspieldramaturgin am Oldenburgischen Staatstheater engagiert.

Michael Gmaj, *1980 in Polen, in Zürich aufgewachsen. Erstes Festengagement hatte er als Assistent in Graz, wo er u.a. mit Henning Mankell zusammenarbeitete. Während des Studiums an der HMT in Leipzig führten ihn Assistenzen an die Volksbühne Berlin, sowie zu C. Schlingensief und seiner »Kirche der Angst«. Daraus entstand eine kontinuierliche Zusammenarbeit. Darüberhinaus zahlreiche Dramaturgien am Ballhaus OST, auf Kampnagel Hamburg und am Theater Neumarkt. Mit C. Unser entwickelte er u.a. die Stücke »Jungs laufen Amok…« und »Bond Girls«, beide in Hamburg uraufgeführt. Seit der Spielzeit 2011/12 ist er Dramaturg am Theater Konstanz.

(c) Jennifer Fey
Felizitas Kleine, *1983 im Ruhrgebiet. Nach dem Studium der Germanistik/Erziehungswissenschaften in Bochum war Kleine als Dramaturgin und Pressereferentin am Wolfgang Borchert Theater in Münster tätig. Anschließend machte sie ihren Master in Kulturpoetik an der Wilhelms-Universität Münster. Von 2010-2012 war sie künstlerische Leitung und Dramaturgin am Theater der Keller in Köln. 2011 gründete Kleine gemeinsam mit der Regisseurin Eva-Maria Baumeister und der Autorin Daniela Dröscher das Kollektiv Kidnap someone and make him happy. Seit 2013 ist sie als Produktionsleitung/Dramaturgie am Ringlokschuppen Mülheim für die Stadtraumprojekte zuständig.




Der Lektor des Rowohlt Theaterverlags BASTIAN HÄFNER begleitete die AUTORENLOUNGE 2013 als Mentor.